13B Foxtrott Spielanleitung




Das Spielmaterial umfasst die Gangarten und die/deren Verbindungsstücke:

Die Gangarten:

  • 1. Passgang
    2. Galopp

Verbindungsstücke:

  • 1. Wiegeschritt
    2. Offener Übergang
       2.1 natürliche Drehung
    3. Geschlosser Übergang

Dieses Spielmaterial soll frei kombiniert werden.

  • Dazu haben wir folgende Möglichkeiten:
    - Passgangbewegungen nach vorne werden mit Hilfe des Wiegeschrittes verbunden.
    - Passgangbewegungen und Galoppbewegungen werden mit Hilfe des offenen Übergangs miteinander verbunden.
    -Galoppbewegungen und Passgangbewegungen werden mit Hilfe des geschlossenen Übergangs miteinander verbunden.

Auf jeden Rhythmusschlag soll eine Schrittbewegung erfolgen.

ACHTUNG!

Im Galopp (Seitbewegung) können die Schrittbewegungen mit denen der Körper Strecke überwinden soll, nicht – wie im Passgang – abwechselnd rechts/links ausgeführt werden.
Das Schwungbein kann nicht, wie im Passgang, am Standbein vorbei schwingen. Es läuft auf das Standbein auf. Um sich weiter seitwärts zu bewegen, muss zunächst das Bein gewechselt werden. Erst danach kann man sich weiter seitwärts bewegen.
Da das Abstellen des Beines notwendig ist, um die folgenden Schrittbewegung zu machen, gehört es "logistisch" – als Einleitung oder Auftakt - zum nachfolgenden Schritt.
Infolge des Beinwechsels erfolgt die eigentliche Schrittbewegung immer mit demselben Bein.
Diese besondere Art des Schrittes, bei dem das Bein mit dem man den Schritt macht immer gleichbleibt, nennt man "Chassé Schritt".
Eine Schrittbewegung von Achse zu Achse im Galopp bestehen also immer aus 2 Teilen:
  • 1. dem Schließen
    2. dem Schritt
  • (schließen Schritt), (schließen Schritt), …….


Spielauftrag:
Die Spielfigur soll eine unbestimmte Anzahl von Passgangbewegungen, mit einer unbestimmten Anzahl von Galoppbewegungen - mit Hilfe der Verbindungsstücke "Wiegeschritt", "geschlossener Übergang", "offener Übergang" - frei kombinieren.

Video | Foxtrott - Mittleres Tempo | Video auf bebop's game YOUTUBE

Um auf ein höheres Level zu gelangen, recht es hier, zunächst das Tempo zu erhöhen.








Einleitung Foxtrott

Als Harry Fox - ein Vaudeville Komödiant - 1913 oder 1914 in einer neuen Shownummer bei den Ziegfeld Follies in New York einen neuen "Trott" auf die Bühne brachte, ahnte er wahrscheinlich nicht, dass er sich damit ein Denkmal setzen würde. Aber nicht sein neuer Tanz bescherte ihm diesen Erfolg, sondern sein Name. Fox Trott (engl. Fox Trot) wurde bald zum Synonym für eine große Anzahl von Geh- und Schreittänzen, von denen die meisten heute nicht mehr existieren.
Ob Harry Fox wirklich der "Erfinder" des Foxtrotts war, oder lediglich Elemente des von Vernon und Irene Castle choreografierten Castle Walks benutzte, ist heiß umstritten, denn Vernon Castle war Engländer – und in dem Fall, dass er der Schöpfer des neuen Tanzes gewesen ist, würde es sich beim Fox Trott – dem "einzigen wirklichen amerikanischen Gesellschaftstanz" – um einen englischen Tanz handeln.
Aber möglicherweise war es ja gar nicht so erstaunlich, dass jemand auf die Idee kam, den "One Step", der aus gleichmäßigen, auf jeden Taktschlag gesetzten schnellen Schritten nach vorne und nach hinten bestand, mit den langsamen Schritten den "Dance Walk" (ein Schritt auf zwei Taktschläge) zu verbinden, und damit die entscheidende Grundlage für den heutigen Foxtrott zu schaffen. Gemacht hat es auf jeden Fall Oscar Duryea. Dieser erhielt vom selben Theatermanagement, für das auch Harry Fox arbeitete, den Auftrag, dem Publikum eine weitere Attraktion zu liefern, und den neuen Trott dem Publikum beizubringen. Dazu musste er jedoch die Schritte ein bisschen vereinfachen, denn die wahrscheinlich nur mit schnellen Schritten getanzten Figuren der Bühnennummer Harrys waren doch ein bisschen zu anstrengend. So verband er jeweils vier langsame Schritte (den Dance Walk) mit vier schnellen Schritten (dem One Step). Das passte wunderbar zu der populären Ragtime Musik, und war nicht ganz so anstrengend – aber Duryea Trott ........ – hört sich eben nicht so gut an.
Dem "Duryea Trott" fehlten immer noch die typischen Seitwärtsschritte (die Chasse Schritte), die das Erscheinungsbild des heutigen Foxtrotts prägen. Sie wurden im Zuge der sich verlangsamenden Musik aus dem Two Step - einem Polka-ähnlichen Hüpftanz – importiert.
Damit waren alle Elemente beisammen, denn prinzipiell gilt, dass der Foxtrott aus einer beliebigen Menge von langsamen oder schnellen Schritten besteht, die durch Seitwärtsschritte unterbrochen werden. Seine endgültige Form erhielt der Foxtrott allerdings wie die meisten Gesellschaftstänze in England. Dort griff die Begeisterung für den neuen Tanz schnell um sich, und schon 1915 gab es den ersten Foxtrottball. Das wichtigste "englische" Gestaltungselement, das hinzukam, ist der Schrittansatz mit der Ferse ("Englischer Stil"), der es ermöglicht, mit Schwung zu tanzen, und schon ab etwa 1922 wurde er dann in seiner noch heute aktuellen Form getanzt.
In den Folgejahren begann man, zwischen den unterschiedlichen Geschwindigkeiten, zu denen man tanzen konnte, zu unterscheiden. So entstanden der "Quickstep" und der "Slowfox" als eigenständige Tanzformen. Beide Tänze sind seit 1928 Turniertänze, während der Foxtrott einer der beliebtesten Gesellschaftstänze geblieben ist.

Auf einen Blick:

Art:      Paartanz (Gesellschaftstanz)
Musik:    4/4 Takt; Swing, Popmusik
Tanzhaltung:   Geschlossene Tanzhaltung
Geschwindigkeit:    variabel - "offiziell" wurde der Foxtrott in seiner schnellen Form zum Quickstep (50-52 Takte pro Minute bzw. 200-208 beats per minute), und in seiner langsamen Form zum Slowfox (27-29 TpM bzw. 108-116 bpm).
Entstehungszeit:    ca. 1920
Gruppe:    Der Foxtrott gehört zur Gruppe der Standardtänze.